Eine Zeitreise in Bildern
Anekdoten, Lustiges und Unerwartetes aus 50 Jahren CAPOL
Mit Innovationsgeist sowie höchstem Anspruch an Qualität haben wir uns im Laufe der Jahre von einem kleinen Labor, das Süßwarenveredelungsmittel formulierte und produzierte, zu einem führenden Lieferanten für die globale Lebensmittelindustrie entwickelt. Alles begann im Jahr 1975, als die Kaul KG eine Niederlassung in Elmshorn bei Hamburg aufbaute. Ein Eintrag im Handelsregister vom 5. September 1975 vermerkt die Aufnahme von Dieter Kaul, einem unserer Gründer, als persönlich haftender Gesellschafter. Dies war der Beginn dessen, was Jahrzehnte später zur Capol GmbH werden sollte.
Alles begann 1975 mit einem kleinen Labor in Elmshorn bei Hamburg, und mit der Idee, hochwertige Glanz-, Versiegelungs- und Trennmittel für Zucker- und Schokoladendragees sowie Gummi- und Geleewaren zu entwickeln. Die beiden kreativen Tüftler und genialen Erfinder Dieter Kaul und Klaus-Dieter Haupt konnten damals nicht ahnen, dass aus ihrem kleinen Labor in den nächsten 50 Jahren ein internationales Unternehmen mit Produktionsstandorten in Europa (Elmshorn) und Nordamerika (Montreal), mit weltweit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie eigenen Tochtergesellschaften in Deutschland, Großbritannien und den USA entstehen würde.
Das Bild links zeigt Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Haupt, einen der Gründer.
Obwohl das Unternehmen zunächst unter dem Namen des Gründers als Kaul KG firmierte, hieß das erste Produkt bereits CAPOL® 254 N und wurde im Gründungsjahr des Geschäfts auf den Markt gebracht. Es war das weltweit erste Schokoladenglanzmittel, das als gebrauchsfertige Produktlösung direkt bei den Süßwarenherstellern eingesetzt werden konnte. Damit hatte die Kaul KG eine völlig neue Produktkategorie geschaffen.
Im Jahr 1978 wurde CAPOL® in Deutschland als Wortmarke in das Register des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA) eingetragen. Mit der Ausweitung des Geschäfts folgten in den nächsten Jahren weitere Markeneintragungen, unter anderem in Frankreich, Finnland und Dänemark.
Doch woher kommt der Name CAPOL? Vom italienischen „capolavoro“ (Meisterwerk)? Von „da capo“ (was in der Musik „von Anfang an“ bedeutet)? Vom italienischen „capo“ (Kopf und Anführer)? Nein, es war eine neue Wortschöpfung aus dem Ka von Kaul (international als „Ca“ geschrieben) und dem englischen Wort für Glanzmittel, „polish“.
Bereits in den 1980er Jahren – das Team war inzwischen auf 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen – begann die Kaul GmbH (seit 1980 eine GmbH), mit dem Vertrieb von CAPOL® Produkten in den USA. Die Gründer verfügten über Geschäftsbeziehungen in der Naturkautschukindustrie, die es CAPOL ermöglichten, auf internationalen Messen präsent zu sein und ein Vertriebsnetz mit Händlern in der ganzen Welt, einschließlich Asien, aufzubauen. Viele dieser Handelsvertreter und Vertriebspartner, die zum CAPOL Netzwerk gehörten, wurden zu langjährigen Partnern und sind zum Teil noch heute für CAPOL tätig.
Von Anfang an pflegte CAPOL enge Kundenbeziehungen und begann, neue Produkte zu entwickeln, die den Süßwarenherstellern einen Mehrwert boten. Schon früh etablierte sich CAPOLEX® als Produktlinie für Formtrennmittel und Trennmittel, die bei der Herstellung von Hart- und Weichbonbons sowie Backwaren eingesetzt werden. CAPOLAN® stand für verkapselte Säuren zum Besanden süß-saurer Gummiwaren wie Gummibärchen, Lakritzen oder extrudierten Schnüren. Beide wurden in Deutschland 1987 als eigene Marken angemeldet. Der Name FIX GUM® folgte 1995, als Synonym für Andeckmittel zur optimalen Vorbereitung von Dragiereinlagen.
Das Unternehmen setzte früh auf spezialisierte Lösungen und hatte in den 80er Jahren bereits mehr als 100 Rezepturen im Portfolio. Und darum geht es auch heute noch, ob bei Süßwaren-, Backwaren- oder Nahrungsergänzungsmitteln: Mit seiner Formulierungs- und Anwendungskompetenz unterstützt CAPOL Unternehmen der Lebensmittelherstellung auf der ganzen Welt.
In den 90er Jahren hatte sich CAPOL in der Branche bereits einen Namen gemacht und die Nachfrage nach seinen hochwertigen Produkten stieg weltweit. Um international zu wachsen, gründete CAPOL 1993 die erste eigene Tochtergesellschaft in Großbritannien. Im Jahr 2012 übernahm CAPOL das amerikanische Handelsgeschäft in den Direktvertrieb und gründete die CAPOL LLC in Chicago, USA.
Noch wurden alle Trenn- und Glanzmittel von der Produktionsstätte in Elmshorn, Deutschland, bedient und weltweit versandt. Dies änderte sich im Jahr 2020 mit der Eröffnung einer zweiten Produktionslinie in Montreal, Kanada. Die Übernahme von Colarôme, heute CAPOL Inc., in Montreal (St Hubert) im Jahr 2017 war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Erweiterung der Produktionskapazitäten sowie zur Diversifizierung des Geschäfts durch die Aufnahme von natürlichen Farben in das Produktportfolio.
Um der wachsenden Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Bedarf an Laboren und Produktionsanlagen gerecht zu werden, zog die Kaul GmbH 1990 von den beengten Räumlichkeiten in der Elmshorner Königstraße in die Otto-Hahn-Straße, den heutigen Firmenhauptsitz. In dieser Zeit verzeichnete das Unternehmen regelmäßig zweistellige jährliche Wachstumsraten, so dass 2003 weitere Anbauten nötig wurden.
Eine große Rohstofflagerkapazität ermöglichte es der Kaul GmbH zudem, schnell auf Kundenwünsche zu reagieren. Bis heute stehen Tanks mit einem Volumen von 20.000 bis 40.000 Litern für die Lagerung von Rohstoffen, wie z. B. Pflanzenölen, zur Verfügung.
1997 führte die Kaul GmbH ein HACCP-System (Hazard Analysis and Critical Control Points) ein. Alle Produkte wurden unter strenger Aufsicht von Qualitätskontroll- (Q.C.) und Qualitätssicherungslaboren (Q.A.) hergestellt, beginnend mit der Analyse der eingehenden Rohstoffe bis hin zur Genehmigung und Freigabe der Endprodukte auf der Grundlage der vollständigen Einhaltung der bestehenden Produktspezifikationen. Die wichtige Rolle von Q.C. und Q.A. spiegelt sich in dem neuen Labor wider, das 2001 fertiggestellt wurde.
In den frühen 2000er Jahren, lange bevor dies ein Trend wurde, erwarb CAPOL Zertifizierungen für Bio-Produkte in Europa und für den US-amerikanischen NOP-Standard (National Organic Program). Im Jahr 2013 war CAPOL der erste Hersteller in der Branche, der zertifizierte nachhaltige Rohstoffe verwendete und RSPO-zertifizierte (MB) Produkte (Roundtable on Sustainable Palm Oil) anbot.
Bereits 2009 war absehbar, dass Klaus-Dieter Haupt das Unternehmen bald verlassen würde. Um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, wurde mit der US-Investmentgesellschaft Riverside ein neuer Partner gesucht und gefunden.
Knapp vier Jahre später, im Jahr 2013, erfolgte ein richtungsweisender Schritt: CAPOL wurde Teil des internationalen Technologiekonzerns Freudenberg, der das Unternehmen im Rahmen einer langfristig ausgerichteten Wachstumsstrategie in den Geschäftsbereich Freudenberg Chemical Specialities (FCS) integrierte. Zu FCS gehörten damals bereits die vier Marken Klüber Lubrication, Chem-Trend, OKS und SurTec, die in mehr als 50 Ländern als Spezialisten in der chemischen Produktion tätig waren.
1975 in familiärem Umfeld gegründet, wird die Capol GmbH nun mit der Übernahme durch Freudenberg wieder Teil einer Unternehmensgruppe in Familienhand.
Im Laufe der Jahre hat sich nicht nur CAPOL verändert, sondern auch sein Markenauftritt. 2014 war es soweit: Das CAPOL Logo wurde überarbeitet und modernisiert, so wie wir es heute kennen. Schrift und Ellipse wurden schlanker und klarer konturiert, um den Anspruch der Marke, qualitativ hochwertige und technisch anspruchsvolle Produkte zu verkaufen, besser widerzuspiegeln und die Marke CAPOL klar als Premiummarke am Markt zu positionieren. Der Claim Perfect Finishes rundete den Markenauftritt ab.
In 2017 vergrößerte sich CAPOL erstmalig mittels eines Zukaufs und diversifizierte damit auch sein Portfolio. CAPOL übernahm die Colarôme Inc. in Saint Hubert, Montreal, Kanada. Durch den Kauf versprach sich CAPOL deutliche Synergieeffekte in der Produktentwicklung und eine noch bessere Marktdurchdringung. Teil der Übernahme war auch der Produktionsstandort von Colarôme in Kanada, der zur weiteren Stärkung des Geschäftes in den nordamerikanischen Märkten beitragen sollte. Mit der Übernahme hat CAPOL sein Portfolio um natürliche Farbpigmente mit einzigartigen Eigenschaften dank patentierter Herstellungstechnologie erweitert. Ihr Name: VIVAPIGMENTS®.
Die Übernahme des Unternehmens, das heute unter dem Namen CAPOL Inc. firmiert, war ein wichtiger Schritt für die langfristige Entwicklung des globalen Geschäfts von CAPOL.
Enabling success in the food industry – mit diesem Claim positioniert sich CAPOL seit dem Jahr 2024 nicht nur noch klarer am Markt. Das Versprechen bringt auch den Anspruch, den das Unternehmen seit 50 Jahren verfolgt, auf den Punkt: Kundinnen und Kunden weltweit dabei zu unterstützen, qualitativ hochwertige Produkte auf den Markt zu bringen. Mit einer erweiterten Produktpalette und neuen Lösungen erschließt CAPOL weitere Märkte in der Lebensmittelindustrie, um noch mehr Kunden von der bisher erworbenen Expertise profitieren zu lassen. Zu diesem Zweck verfügt CAPOL über ein eigenes Team von Lebensmittelexpertinnen und -experten, die Hersteller von der ersten Formulierung bis hin zur Fertigung im Produktionsmaßstab unterstützen.
Seit 2024 hat CAPOL auch einen neuen, erfrischenden Markenauftritt, der sowohl die technische Kompetenz als auch die Kundennähe widerspiegelt und die Expansion in weitere Märkte der Lebensmittelindustrie wie Backwaren und Nahrungsergänzungsmittel zeigt.
Im Jahr 2025 steht das Unternehmen nicht nur für 50 Jahre Erfolg. CAPOL bietet mehr als 250 Rezepturen zur Süßwarenveredelung an, beschäftigt mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liefert in über 100 Länder, unterstützt von rund 50 Vertriebspartnern weltweit. CAPOL produziert an zwei Standorten, legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit und ist ein verlässlicher Partner der globalen Lebensmittelindustrie.
Diese Erfolgsgeschichte war natürlich nur möglich durch die enge Partnerschaft mit unseren geschätzten Kundinnen und Kunden aus der ganzen Welt, die uns mit ihren Produktentwicklungen immer wieder inspirieren. Zeit also, Danke zu sagen:
Danke für Ihr Vertrauen, für Ihre Bereitschaft, neue Wege zu gehen und damit Innovation zu ermöglichen. Danke für viele schöne Momente.
Anekdoten, Lustiges und Unerwartetes aus 50 Jahren CAPOL
Unser Bekenntnis zu einer langfristigen Orientierung ist nur einer der Werte, die wir mit unserer Muttergesellschaft Freudenberg mit Sitz in Weinheim, Deutschland, teilen. Ein Jahr bevor wir unser 50- jähriges Jubiläum feiern, hat unser Mutterkonzern gezeigt, was das bedeutet: Seit 175 Jahren arbeitet Freudenberg dafür, innovative Lösungen zu finden, Werkstoffe zu verbessern und technologischen Fortschritt zu gestalten. CAPOL ist seit 2013 ein Teil der Freudenberg Gruppe.
Wir sind stolz auf unsere Erfolge in der sich über drei Jahrhunderte erstreckenden Unternehmensgeschichte. Damals wie heute ist Neugier unser Antrieb. Wir sind: Curious since 1849.